Draußen ist viel Raum für Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen
Eine gründliche Abwägung aller Vor- und Nachteile der Verwendung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen im Wirkungsbereich des Garten- und Friedhofsamtes ist sinnvoll und notwendig. Hier einige wichtige Argumente, die für eine Verwendung der Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen sprechen:
- Handwerklich solide ausgeführte Holzausstattungen im Außenbereich sind sehr robust, langlebig und reparaturfreundlich. Sie verursachen dadurch langfristig weniger Kosten, auch wenn sie in der Anschaffung teurer sein können als Kunststoffprodukte.
- Die Beauftragung von örtlichen Handwerkern mit der Bearbeitung des regionalen Holzes stärkt die Wirtschaftskraft vor Ort und hält Kaufkraft in der Region.
- Gewächshäuser können problemlos und kostengünstig mit Biomasse beheizt werden.
- Besonders bei Verlustschmierungen, wie z. B. bei Sägeketten, bietet sich der Einsatz biogener Schmieröle an. Aber auch in vielen Maschinen und Geräten können biogene Hydraulikflüssigkeiten und Schmierstoffe eingesetzt werden.
- Biogene Kraftstoffe, vor allem Biodiesel, können in entsprechend freigegebenen oder umgerüsteten Fahrzeugen Verwendung finden.
- Mit abgesiebtem grobem Häckselgut von Baum- und Strauchschnitt können Wege und auch ganze Anlagenbereiche naturnah gestaltet werden. Der Pflegeaufwand wird dadurch verringert und somit auch kostengünstiger. Außerdem entfallen die Entsorgungskosten und die Kosten für alternativ zuzukaufende Materialien, wie z. B. Schotter oder Torf.
- Die Verwendung von verrottbaren Töpfen garantiert ein gutes Anwachsen der ausgesetzten Jungpflanzen und spart sowohl die Kosten als auch den Zeitaufwand für die Entsorgung herkömmlicher Produkte.
- Die Verwendung von kommunalen Komposten zur Düngung von Grünanlagen und zur Herstellung von Pflanzerden, z. B. für die Befüllung von Pflanzkästen, spart den Zukauf von Mineraldüngern oder teuren, torfhaltigen Fertigprodukten. Die Verwaltung kann hier Vorbild für die Bürgerinnen und Bürger sein und gleichzeitig den Absatz eines ggf. eigenen, kommunalen Produktes fördern.
- Auf Basis der Verwendung regionaler Produkte (Holz, kommunale Komposte) ist eine Förderung sozial sinnvoller Projekte möglich. In Zusammenarbeit mit sozial engagierten Trägervereinen können Arbeitsplätze für benachteiligte Personengruppen im Bereich der Bereitstellung und Vermarktung von Erden aus kommunalen Komposten oder der Produktion von Garteneinrichtungen aus Holz des Gemeindeforstes geschaffen werden.
Eine Kommune, die die Pflege ihrer Grünanlagen unter ökologischen und nachhaltigen Gesichtspunkten betreibt, schafft ein lebenswertes Umfeld und ist Vorbild für ihre Bürger. Durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit lässt sich die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Gemeinde verstärken.
Wie wäre es z.B. mit einem Gestaltungswettbewerb für Ihre Verkehrskreisel?
Fordern Sie Ihre Garten- und Landschaftsbauer doch mal auf ihre kreativen Fähigkeiten zu nutzen und diese im Wettbewerb „Nachhaltiger Verkehrskreisel“ einzubringen. Sie sparen Geld, bekommen Anregungen, tun etwas für Ihren Klimaschutz und erfreuen Ihre Bürgerinnen und Bürger. Das kommunale Image hat in jedem Fall gewonnen.